Wie so oft, sind wir auch nach Vietnam ohne große Planung gereist. Ich nehme es mir zwar vor jeder Reise vor, einen Reiseplan aufzustellen und organisiert in ein fremdes Land zu reisen. Aus irgendeinem Grund – der auf den Namen „stressiger Alltag“ hört – schaffe ich es nie, mein Vorhaben umzusetzen.
Welche Teile der Reise ich trotz dessen vorab organisiert habe; welche Abschnitte der Reise sich unterwegs ergeben haben und wie mein Fazit zu dieser Reise ausfällt, erfährst du in diesem Post.
Kaufen der Flüge
Es liegt auf der Hand, die Flüge müssen vorher gekauft werden, sonst wird es meist sehr teuer oder man kommt gar nicht an seinem Ziel an.
Für das Finden der Flüge nutze ich verschiedene Flugsuchmaschinen. Sobald ich eine passende Flugroute gefunden habe, buche ich die Flüge jedoch direkt über die Website der entsprechenden Airline.
Zwar sind hier die Preise meist etwas teurer. Sollten jedoch während der Reise Probleme auftreten (Umbuchung, Ausfall des Fluges, Verspätung etc.), hast du keine Partei zwischen dir und der Fluggesellschaft, beim Lösen des Problems. Glücklicherweise musste ich das noch nicht in Anspruch nehmen. Für den Fall, dass es doch einmal unangenehme Zwischenfälle geben sollte, wünsche ich mir jedoch, dass der Plan aufgeht.
Die grobe Planung der Reise
Diesen Teil der Planung habe ich leider nicht mehr geschafft. Wie schon im vorherigen Absatz beschrieben, schiebe ich hier die Schuld auf den stressigen Arbeitsalltag in der Zeit vor der Reise.
Gern hätte ich verschiedene Punkte vorher organisiert oder zumindest Quellen gefunden, damit sich die Reise unterwegs bequemer „entwickeln“ kann.
Was ich davor planen konnte:
- Unterkunft in Hanoi
- Reiseführer gekauft
Was ich davor nicht mehr erledigen konnte:
- den Reiseführer lesen
- Sightseeing Highlights von Hanoi heraussuchen
- zwei Stationen / Übernachtungen außerhalbs Hanois finden
- Unterkünfte für die Stationen außerhalb Hanois finden
- Sightseeing Highlights für die Stationen außerhalb Hanois
So sah die Reise letztlich aus
Tagesplanung | |
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1. Tag | – Anreise zum Flughafen München im angeschlagenen Zustand – Flug nach Hanoi über Dubai (Emirates) |
2. Tag | – Ankunft über Dubai (Emirates) in Hanoi – Wohnviertel am Abend erkunden |
3. Tag | – Hanoi erkunden |
4. Tag | – Hanoi erkunden – Ausflug nach Tam Coc planen |
5. Tag | – Hanoi erkunden |
6. Tag | – Anreise per Bus nach Tam Coc – Umgebung rund um Tam Coc erkunden |
7. Tag | – Bai Dinh Pagode in der Nähe von Tam Coc besuchen |
8. Tag | – Rückfahrt per Bus nach Hanoi – Ankunft ca. 12 Uhr – Tagesausflug zur Ha Long Bucht im Travel Agency buchen – Hanoi erkunden |
9. Tag | – Tagesausflug zur Ha Long Bucht |
10. Tag | – Schlangendorf Le Mat erkunden – Rooftop Bar in Hanoi besuchen – Rückflug über Dubai nach München |
11. Tag | – Ankunft in München am Vormittag |
Wie hat sich das spontane Reisen auf die Reise ausgewirkt?
An sich liebe ich es ja, spontan und ohne großen Plan unterwegs zu sein. Schön ist es überall und zu entdecken gibt es ebenfalls überall auf der Welt etwas Interessantes. Von daher bin ich sowieso nicht der größte Befürworter davon, die verschiedenen und vermeintlichen Highlights eines Landes oder einer Stadt einfach so abzuarbeiten.
Ich bin viel mehr am Leben der Menschen interessiert und dieses findet nun einmal nicht am Eifelturm statt. Von daher ist es vielleicht auch gar nicht schlimm, wenn man nicht alles sieht, was im Reiseführer empfohlen wird.
Dennoch hat man natürlich gemerkt, dass wir die 10 Tage in Vietnam nicht optimal genutzt haben. Einerseits waren wir am Anfang der Reise noch leicht bis mittel angeschlagen. Zwei Tage nutzten wir von daher für die Akklimatisation und für das Auskurieren unserer Wehwehchen.
Und gerade bei solch einer kurzen Reisezeit ist es natürlich verheerend, wenn man die wenigen Tage für das Heraussuchen von Busrouten, Ticketverkaufsstellen oder für das Finden einer schönen Unterkunft verschwendet. Aber gut, das gehört zum Reisen dazu. Es war jedoch auch ein Grund dafür, dass wir nun einen Stopp außerhalb Hanois einlegen konnten und den Ausflug zu Ha Long Bucht ohne Übernachtung und per Travel-Agency unternommen haben.
Egal wie: Der Weg lohnt sich
Der Weg hat sich gelohnt. Die Reise hätte besser organisiert sein können, aber hätte sie mir dann auch besser gefallen? Wahrscheinlich nicht. Als Reisender oder Reisende muss man sich von dem Gedanken verabschieden, dass man alles sieht. Das ist schier unmöglich.
Ich habe in Vietnam einen sehr großen Einblick bekommen, wie die Menschen in unserem Viertel lebten. Ich bin stundenlang und zu verschiedenen Zeiten durch unser Viertel gezogen, habe beobachtet, zugehört, die verschiedenen Gerüche wahrgenommen und der tollen Sprache gelauscht. Dadurch bin ich auch mit unzähligen Street-Fotos aus unserem Stadtviertel zurückgereist.
Und letztlich ist es immer schöner (vorausgesetzt man möchte reisen), an einem fremden Ort zu sein, als die freie Zeit auf dem heimischen Sofa zu vebringen.
Trotz fehlender Organisation, hat sich der Weg nach Vietnam gelohnt.