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In 80 Tagen um die Welt – In der Business Class von Thai Airways nach Bangkok

Der Komfort in der Economy-Class ist bei fast allen Airlines in den letzten Jahren nicht besser geworden. Die Ticketpreise hingegen sind deutlich gestiegen. Teils sicher zurecht – das steht hier gar nicht zur Debatte. Dennoch habe ich oft das Gefühl, dass es das Geld nicht wert ist: Man zahlt einen beachtlichen Betrag, bekommt aber kaum Platz und so gut wie keinen Service.

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, diesen Service aus längst vergangenen Tagen wiederzuerleben und ein kleines Stück vom alten Fluggefühl zurückzubekommen: die Business Class.

So kam es, dass wir in Delhi ins Flugzeug stiegen und vier Stunden lang in der Business Class von Thai Airways unterwegs waren. In dieser Zeit genossen wir großartigen Service, konnten ein wenig schlafen – und freuten uns auf Bangkok.

Business Class – What the f*ck?

Da, wo ich herkomme, fliegt man Economy. Meist im Urlaubscharter von TUI, Neckermann und Konsorten. Früher gab es immerhin noch ein kleines Essen und ein kaltes Getränk dazu.

Vor einigen Jahren öffnete sich für mich eine Welt, die ich bis dahin nicht kannte. Auf YouTube stieß ich auf diverse Flug-Nerds, die ihre Trip-Reports aus der Business- oder sogar First Class online stellten. Ein paar Monate später gaben wir uns einen Ruck und buchten für unseren Südamerika-Flug nach Chile zwei Tickets in der Premium Economy von Air France.

Kurz vor dem Boarding wurden wir dann ausgerufen – und erhielten ein Upgrade in die Business Class. Von diesem Moment an war klar: Künftig würden wir nur noch schwer mit gutem Gefühl in der Economy fliegen können. Air France hatte uns schlichtweg „versaut“.

Hat man nicht das Glück, ein Upgrade zu ergattern, kann man dieses Erlebnis natürlich auch regulär buchen – gegen einen entsprechend höheren Aufpreis.

In der Regel erwarten einen dabei:

  • Economy – Holzklasse: Why not? Hier kommt man meist am günstigsten von A nach B.
  • Premium Economy: Schon etwas mehr Komfort: ein besserer Sitz mit mehr Beinfreiheit und oft auch ein kleines Plus an Service.
  • Business Class: Ab hier wird es spannend. Im Ticket inbegriffen sind Lounge-Zugang am Flughafen, Priority-Check-in und -Boarding, ein komfortabler Sitz mit Liegefunktion sowie ein wirklich guter Service inklusive mehrgängigem Menü.
  • First Class: Von Laien oft mit der Business Class verwechselt – tatsächlich aber die absolute Königsklasse. Hier hat man nicht nur einen Sitz, sondern häufig fast ein eigenes Zimmer. In den besten First-Class-Produkten gibt es sogar ein richtiges Bett oder Doppelbett. Dazu kommen Zugang zu exklusiven First-Class-Lounges und oft ein persönlicher Transfer zum Flugzeug, beispielsweise im Porsche. Preislich kann das gerne über 10.000 Euro pro Flug liegen.

Buchung des Tickets in der Business Class – Cash oder Prämien-Meilen?

Ein Business-Class-Ticket kann je nach Airline und Flugdauer locker 1.000 bis 2.000 Euro mehr kosten als ein Economy-Ticket.

Wer jedoch clever sucht und flexibel reist, findet manchmal Angebote mit deutlich geringerem Aufpreis. So entdeckten wir beispielsweise günstige Business-Class-Tickets für unsere Flüge von Dschidda nach Delhi mit Air India sowie von Delhi nach Bangkok mit Thai Airways.

Beide Tickets haben wir regulär mit Bargeld bezahlt – und der Aufpreis lag nur bei etwa 10 bis 20 Prozent gegenüber Economy. In diesem Fall wäre ein Economy-Sitz mit etwas mehr Beinfreiheit sogar teurer gewesen.

Außerdem lassen sich solche Tickets auch mit Prämienmeilen der Airlines „bezahlen“. Allerdings ist die Verfügbarkeit dort oft stark eingeschränkt.

Wie war der Business-Class-Flug mit Thai Airways?

Er war super. Die Kabine der Business Class wirkte zwar schon etwas älter, doch der Service war exzellent. Wir wurden mit einem freundlichen Welcome-Drink begrüßt, bekamen anschließend ein Amenity-Kit und die Speisekarte. Das Essen – ebenso wie die Snacks – war wirklich lecker. Kurz gesagt: Es gab absolut nichts zu meckern.

Im Gegensatz zu Air India hatten wir hier einen Sitz, der sich vollständig in ein Bett verwandeln ließ. So konnte ich sogar eine Stunde schlafen.

Für den wirklich geringen Aufpreis hat sich der Flug zu hundert Prozent gelohnt. Schon der Aufenthalt in der Lounge war ein Erlebnis: ein riesiges Buffet, das nicht nur groß, sondern auch richtig lecker war. Der Flug selbst setzte dem Ganzen die Krone auf. Schließlich erlebt man solch einen Service kaum im Alltag – schon gar nicht, wenn man ansonsten in Deutschland eher schlicht lebt.

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