Am Campingplatz sitzend, ließ mich ein Gipfel nicht mehr los: die Fädnerspitze. Egal, ob beim Abendessen oder nach dem Aufstehen, mein Blick wanderte immer wieder zu diesem fast 2800 m hohem felsigen Gipfel. Dieser ist recht schwach frequentiert und einsam. Er liegt auf der Grenze zwischen Tirol und Vorarlberg. Wobei der Aufstieg vom Zeinissee über den Campingplatz stets auf der Vorarlberger Seite verläuft.
Während des ganzen Urlaubs habe ich mir diese Tour vorgenommen, am letzten Tag auf dem Campingplatz habe ich früh am Morgen meine Schuhe geschnürrt, den am Abend zuvor gepackten Rucksack genommen und bin nach einem kleinen Frühstück losgelaufen. 900 Höhenmeter warteten auf mich und rückblickend kann ich sagen, dass sich jeder Höhenmeter gelohnt hat.
Über saftige Wiesen und schroffen Stein
Die Route ist sehr einfach: Du parkst am Haus Zeinissee (Kops Stausee, zwischen Galtür und Silvretta Hochalpenstraße) und folgst einfach dem Wegweiser, welcher in der Nähe des Campingplatzes zu finden ist.
Meine Tour startete früh morgens auf dem Campingplatz. Die Wettervorhersage war nicht die Beste. Dennoch wollte ich erst einmal starten und sehen, wie weit ich ohne Regen komme.
Stetig bergauf schmiegt sich der schmale Pfad an den wiesenüberzogenen Hängen. Die ersten Höhenmeter verlaufen recht unspektakulär im einfachen Gelände. Immer wieder kreuzte ich kleine Bachläufe, der zahlreichen kleineren Wasserfälle. Diese warenn allesamt gut gefüllt, da es in der vergangenen Nacht gut geregnet hat.
Der Blick schweift auf dem Weg immer wieder ab auf den Zeinissee, dem Kops Stausee sowie hinauf zur Ballunspitze.
Nach einem kleinen Hochplateau wird der Weg noch einmal ein wenig steiler und führt dich nun sogar durch knackigen Fels immer dem schroffen Gipfel entgegen.
Den Gipfel der Fädnerspitze genießen
Nach ungefähr 1 Stunde und 15 Minuten erreichte ich den Gipfel im Laufschritt.
Die fast 900 Höhenmeter lohnen sich, denn spätestens, wenn man neben der Wetterstation auf dem Gipfel steht, liegt einem dieses umwerfende Panorama zu Füßen.
Serviert wird einem das Best-Of der Silvretta und der Verwallgruppe. Auf der einen Seite zeigen sich saftige, grüne Berghänge und im Kontrast dazu, kämpfen die felsigen Berge um die Aufmerksamkeit der Augen.
Bei entsprechendem Wetter kann ein Blick auf den Piz Buin (3312 m, dritthöchster Berg der Silvretta), den Vallüla oder auf die Versalspitze erhascht werden. Gepaart mit den Seenlandschaft im Tal kann man hier ein paar schöne Momente – während einer Brotzeit – genießen.
Gipfelpanorama von der Fädnerspitze (2788 m)
Fazit
Der Abstieg verläuft auf dem gleichem Weg ins Tal und nach ca. 8 km (Auf- und Abstieg) bin ich wieder auf dem Campingplatz angekommen. Zufrieden stellte ich meinen Rucksack an das Auto, setzte mich in den Campingstuhl und blickte nochmals zurück auf den Gipfel der Fädnerspitze.
Auf dem Abstieg kam ich schnell voran, habe noch einige Fotomotive gefunden und genoss immer wieder den Blick auf die umliegenden Berge und Seen.
Diese Bergtour lohnt sich auf jeden Fall – egal, ob als eine kürze Wanderung mit Gipfelerlebnis oder als einen Trailrun. Der Weg lohnt sich!
[…] direkt am Eingang, war schon wunderbar. Wir hatten ein 360-Grad-Panorama und der Pfad zur Fädnerspitze ging quasi direkt hinter dem Vorzelt […]