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Road to Trondheim – Ein Roadtrip durch Südnorwegen

Das erste Mal Norwegen. Das erste Mal Skandinavien. Das erste Mal Fähre mit Übernachtung. Die 2019 stattgefundene Reise nach Norwegen sollte einiges auf dem Kasten haben und führte uns durch die wunderschöne Natur Südnorwegens. Es ging vorbei an atemberaubenden Fjorden, durch das karge Fjell und immer wieder zeigten sich in diesen schönen Landschaften diese kitschigen, roten Hütten. Es war einfach die volle Portion Norwegen, die uns das skandinavische Juwel lieferte.

Schon während des Trips stand fest, wir kommen auf jeden Fall wieder. Und so kam es auch, aber bevor ich diese Geschichte erzähle, nehme ich dich erst einmal auf diese Reise mit.

Mit der Color Line von Kiel nach Oslo

An sich hatte ich immer die Meinung, nur wirklich gefahrene Kilometer sind echte Reisekilometer. Meine Meinung dazu änderte ich jedoch relativ schnell. Genau in dem Augenblick als ich das erste Mal die Treppe der Color Fantasy hinab schwebte, in in der Shopping Mall der Fähre landete und mich wie Kate Winslet in James Camerons Titanic fühlte.

Ich hatte gar keine Ahnung, wie luxuriös diese Fähre ausgestattet ist. Noch heute schwärme ich von der Fährfahrt von Oslo nach Kiel und behaupte, dass wir auf Kreuzfahrt gewesen sind. Es gab alles, was mein Provinzherz höher schlagen ließ: zahlreiche Shops, viele Restaurants, urige Pubs, einladende Bars, eine italienische Pizzeria, ein Theater, ein Schwimmbad und natürlich mehrere Sonnendecks.

Ja, mir hat es gefallen, gern wäre ich von Oslo sofort wieder nach Kiel gefahren, um noch eine Überfahrt zu haben und somit noch mehr Zeit auf meiner Titanic verbringen zu können. By the way: Wir sind nicht untergegangen. Von daher sind Vergleiche mit der Titanic immer etwas unpassend.

Rückblickend wäre dies natürlich eine fatale Fehlentscheidung gewesen. Von daher ging es rasch an der Drogenkontrolle sowie am Zoll vorbei und auf einmal bin ich in Norwegen Auto gefahren.

Für mich ist es ja immer noch ein Fest, in einem fremden Land mit dem Auto oder mit dem Moped zu fahren. Die ersten Kilometer haben für mich immer etwas Besonderes.

Oslo nehmen wir noch mit, aber danach geht es in den Norden

Direkt nach der Fährfahrt bezogen wir unseren Campingplatz in Oslo. Hier standen wir vor einem kleinen Problem. Das Personal des Campingplatzes wollten uns nicht aufnehmen, da wir im PKW schlafen und wir dort keine „richtige“ bzw, aktive Belüftung haben. Ich konnte jedoch mein Fenster-Gitter zeigen, welches ich in das hintere Schiebefenster klemmen kann. In Kombination mit den Windfängern an der Fahrer- und Beifahrertür war es dann doch okay, dass wir im Auto schlafen. Glück gehabt.

Vom Campingplatz konnte man bequem mit dem Bus in das Stadtzentrum fahren. Hier kam der erste Kulturschock für uns:
Man konnte den Bus nur mit einer App bezahlen. Aus irgendeinem Grund funktionierte funktionierte die App nicht auf meinem Smartphone und somit konnten wir die Busfahrt nicht bezahlen.
In diesem Moment lernten wir die norwegische Gastfreundschaft kennen: Wir bekamen die Busfahrt von einem netten und hilfsbereiten Mann ausgegeben. Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut und haben uns gefragt, würden wir in so einer Lage genauso handeln? Wir nehmen es uns zumindest immer vor.

Zu Oslo kann ich gar nicht so viel schreiben. Es ist eine saubere, recht junge und dadurch moderne Stadt. Wir hatten nur ein paar Stunden für das Entdecken der Stadt Zeit. Somit beschränkten wir das Erkunden auf die Highlights nahe des Stadtzentrums.

Mein Fazit: Hier kann man es sehr gut aushalten, vor allem bei sommerlichen Temperaturen.

Das Tal der Sprungschanzen – Vom Holmenkollen bis nach Lillehammer

Nach der ersten Nacht in Norwegen ging es auch direkt weiter. Wir hörten schon die wilden Rufe des hohen Nordens und mussten diesen Rufen einfach folgen.

Zuvor schauten wir uns jedoch noch in aller Ruhe ein paar Sprungschanzen an. Allen Skispringern in Ehren, aber diese Sportart ist einfach nichts für mich. Somit kannst du dir vorstellen, wie hoch mein Interesse gewesen ist, mir Sprungschanzen anzusehen. Aber gut, was soll’s. Damals hatte ich noch keine Drohne, von daher war es ganz praktisch, auf die Sprungschanze zu laufen und die Welt aus der Vogelperspektive auf sich wirken zu lassen.

BTW Lillehammer ist abgesehen von der Sprungschanze ein wirklich sehenswerter kleiner Ort. Gerade im Winter stelle ich mir den Ort wunderschön und gemütlich vor.

Unsere zweite Übernachtung hatten wir in Otta auf einem sehr idyllischen Campingplatz. Hier genossen wir den Sonnenuntergang und das Finale der Tour de France 2019.

Durch das karge Dovrefjell nach Trondheim

Als wir in Dombas in Richtung Dovrefjell abgebogen sind und sich eine ewig weite und karge Hochebene vor uns eröffnete, überwältigte mich Norwegen das erste Mal mit seiner Natur. Genau so habe ich mir eine Reise durch Norwegen vorgestellt. Die Landschaft ist in verschiedenste Brauntöne getunkt und am weitentfernten Horizont stehen riesige, schneebedeckte Berge.

Es war einfach traumhaft. Rückblickend hätten wir hier eine Wanderung unternehmen sollen, da wir diese Landschaft in Südnorwegen nicht so oft vorfanden.

Aber so bestaunten wir die wunderschöne Natur aus dem Auto heraus und ließen die Eindrücke auf uns einwirken. Nichtsdestotrotz unternahmen wir eine Mini-Wanderung von der Tourist-Information aus, um wenigstens ein bisschen die Natur aus nächster Nähe zu spüren.

Der nördlichste Punkt unserer Reise: Trondheim

In der Region Rund um Trondheim haben wir zwei wunderschöne Campingplätze erwischt. Beide Campingplätze können wir bedingungslos weiterempehlen.

Die erste Nacht standen wir auf dem Flakk Campingplatz. Dieser Platz ist sehr klein und familiär. Man konnte sich einfach einen Platz auf der grünen Wiese aussuchen und danach die Landschaft genießen. Es war so schön, den Sonnenuntergang auf diesem Platz zu genießen. Der in der Nähe liegende Fähranleger war eine tolle Abwechslung.

Unser zweiter Platz liegt westlich von Trondheim und war ebenfalls in absoluter Glücksgriff. Der Campingplatz Storsand Gard Camping ist ein deutlich größerer Platz und dennoch sehr gepflegt gewesen. Damals ist der Platz zur Highseason sehr voll gewesen und eigentlich hätten sie kein Fahrzeug mehr auf den Platz lassen können. Hier hatten wir jedoch Glück, dass wir mit dem Caddy unterwegs waren. Für solch einen kleinen Camper findet sich immer irgendwo ein kleines Plätzchen. Und für uns fand sich sogar ein wunderschöner Platz im Terrassenbereich mit einer unbeschreiblich schönen Sicht auf den Trondheimfjord.

In der Region rund um Trondheim merkte man schon, dass es an sich kaum dunkel wurde. Die Sonne ging gefühlt über einen Zeitraum von mehreren Stunden unter und selbst gegen 1 Uhr in der Nacht zauberte sie immer noch die schönsten Farben an den Nachthimmel. Es war ein unbeschreiblicher Moment, wie wir aus dem Camping Caddy den Sonnenuntergang bis tief in die Nacht beobachteten.

Trondheim selbst ist ein ganz gemütliches Städtchen mit skandinavischen Flair. Genauso, wie man es erwartet. Das Stadtbild ist durch historische Gebäude und zahlreiche Holzhäuschen geprägt. Es gibt viele kleine Läden und lecker anmutende Restaurants, die wir uns jedoch nicht geleistet haben.

Das Weg ist das Ziel bzw. die Atlantikstraße war das Ziel dieser Reise

Trotz der gemütlichen Schönheit von Trondheim war dieses Idyll nicht unser Ziel gewesen, welches uns nach Norwegen zog. Vor Jahren habe ich in irgendeiner Zeitschrift oder auf einem Blog Bilder des Atlanterhavsvegen (Atlantikstraße) gesehen und habe mir gedacht, hier muss ich auch einmal stehen bzw. über diese Straße möchte ich auch einmal fahren. Die Straße führt direkt an der Atlantikküste Norwegens über mehrere kleine Brücke von Insel zu Insel. Es ist surreal, in solch einer Landschaft mit Auto zu fahren.

Und diesen Traum habe ich mir im Jahr 2019 erfüllt. Irgendwie hatte ich bis dahin immer eine Schranke im Kopf, soweit für das Vergnügen, für eine Reise zu fahren.
Aber was soll ich sagen, solch eine Reise ist irgendwie nicht immer vergnüglich und man lernt doch eine ganze Menge über das Leben, über sich selbst sowie über andere Menschen und dessen Lebensweisen. Der Weg ist es einfach immer wert. Und von daher lohnt es sich meist, aufzubrechen. Auch wenn es am Anfang noch in den Sternen steht, ob man seit Ziel erreicht.

Genau mit diesen Gedanken in meinem Kopf stand ich vor der Tourist-Information der Atlantikstraße und es wurde mir klar, dass ich mir diesen Traum erfüllt habe. Es war ein toller Moment und mir wurde klar, dass dies sicher nicht meine letzte Reise in den hohen Norden von Europa sein wird.

Die Reise geht weiter: Durch das fantastische Fjordland von Norwegen

Von Molde nach Trolligsten und Alesund

Mit den Impressionen der Atlantikstraße in unserem Gepäck machten wir uns auf den Weg in Richtung Süden – in Richtung Heimat. Wobei diese Formulierung komplett übertrieben ist. Faktisch fahren wir zwar grob in Richtung Heimat, aber in dieser Region reiht sich ein Highlight an das Nächste. Somit würde ich es viel mehr Sightseeing nennen als Heimreise nennen.

Ein Blick auf die Karte verrät, dass man im Land der Fjorde nur sehr langsam voran kommt. Die Straßen sind oft sehr schmal, kurvig und bergig. In den meisten Fällen ist man schneller, wenn man eine der zahlreichen Fähren über die Fjorde nutzt.

In Molde haben wir eine wunderbare Bergwanderung mit Blick auf die spektakuläre Küste unternommen. In Alesund sind wir ein wenig flanieren gegangen und haben den Blick auf das Städtchen von der Aussichtsplatform genossen. Von dieser sieht man, wie schön sich der Ort in die Fjordlandschaft einschmiegt. Ein Stopp lohnt sich auf jeden Fall.

Immer dem Fluss entlang zur Patchelhytta

Neben der Küstenwanderung in Molde unternahmen wir eine Wanderung zur Patchelhytta. In dieser modernen Hütte kann man schlafen, essen und trinken. Wir haben es jedoch bevorzugt, nur zur Hütte zur laufen und unser eigenes Lunch-Paket zu verzehren. Du weißt schon – wegen den Preisen in Norwegen usw.

Die Wanderung ist auf jeden Fall sehr lohnenswert. Man wandert durch wunderschöne nordische Natur. Immer an einem kleinen Fluss vorbei. Dieser ist manchmal wilder und später wieder etwas sanfter, aber immer rauschend und erfrischend.

Die bekannte Bergstraße zum Trolligsten haben wir gekonnt weggelassen und dafür in dieser Region einen schön gelegenen Campingplatz angesteuert, um den Abend mit fantastischen Bergpanorama zu genießen.

Auf zum Fjord der Fjörde – Der Geirangerfjord

Natürlich mussten wir auch den Fjord der Fjörde besuchten. Den Geirangerfjord. Vorab: Wir hatten großes Glück, da wir am Nachmittag in Geiranger ankamen. Dieser Ort besteht zu einem Großenteil aus dem Fähranleger und ein paar netten Shops. Man verpasst hier gar nichts. Lohnenswerte ist die Anfahrt über die Straße 63 aus Richtung Eidsdal / Aarset. Über diese Straße erreicht man den Geirangerfjord aus Richtung der Berge und blickt immer hinab auf diesen Fjord. Und was soll ich sage, dieser Aussicht ist wirklich schön.

Nach einem kurzen Stopp sind wir der 63 weiter in Richtung Dalsnibba / Fossbergom gefolgt und haben auch wieder einen tollen Campingplatz erwischt.

Der Campingplatz liegt in Mitten des Jotunfjells und ist letztlich lediglich eine Wiese, auf welcher man parken kann. Hoch in den Bergen haben wir hier die Ruhe genossen. Ich konnte am nächsten Morgen eine Runde laufen gehen, bevor es weiter zu unserer Wanderung in das Sognefjell ging.

Norway at his best: Eine Wanderung durch das Sognefjell

Ich habe schon darüber geschrieben, dass ich am liebsten im Dovrefjell wandern gegangen wäre. Damals hat es jedoch nicht gepasst bzw. wir waren zu faul, uns auf den Weg zu machen und sind einfach weiter in Richtung Norden gefahren. An diesem Tag sollte jedoch der Tag unserer Fjellwanderung kommen.

Wir hatten großes Glück. Das Wetter war fantastisch und die Landschaft war überwältigend. Es ging über wilde Pfade durch das Fjell. Vorbei an kleinen Bächen, unzähligen Wasserlacken und dies mit einen Blick auf die felsigen Berge am Horizont. Es war unvergesslicher Moment. Ungefähr drei Stunden sind wir unterwegs gewesen und konnten diese urige Natur genießen.

Eine Nacht an dem für mich schönsten Fjord: der Aurlandsfjord

Da wir ein wenig in Zeitnot gekommen sind, um rechtzeitig unsere Fähre in Bergen zu bekommen. Sind wir relativ direkt vom Sognefjell zum Aurlandfjord gefahren. Zwar ist der benachbarte Nearoyfjord um einiges populärer als der Aurlandfjord.
Aber beim zuletzt genannten Fjord haben wir mit dem Ort Undredal ein wunderschönes Dorf gefunden, in welchem wir einfach übernachten mussten. Wir hatten einfach keine Wal. Abgesehen davon, sind wir an dem Tag auch schon genug gewandert und Auto gefahren, so dass wir einfach eine Bleibe für kommende Nacht brauchten.

Das Wetter war perfekt: Es regnete leicht, die Wolken hingen tief und die Atmosphäre in diesem von den Bergen sowie dem Wasser eingezwängtem Ort einfach nur unbeschreiblich gewesen ist. Wir haben uns sofort in dieses klitzekleines Dorf verliebt.

Hier konnte man alles finden, was man braucht oder vielleicht auch nicht benötigt: einen kleinen Shop, einen Hafen, ein Café mit Restaurant, die kleinste Stabkirche der Welt und sogar Käse wurde hier hergestellt. Bis 1988 war Undredal nur über den Seeweg erreichbar. Erst Ende der 80er Jahre wurde die Straße zu diesem schwer erreichbaren Dorf gebaut. Dennoch sind die Bewohner des Dorfes im Winter oft auf den Hafen angewiesen, da es durchaus ein kann, dass die Straße nicht geräumt werden kann und die gesamte Versorgung über Boote sicher gestellt wird.

Uns hat es in diesem Ort sehr gut gefallen und diese letzte Übernachtung im wilden Norwegen stand in einem harten Kontrast zu Bergen. Bergen schluckte uns als Metropole Norwegens, ob wir wollten oder nicht.

Bergen – Die farbenfrohe Hansestadt oder das Tor zu den Fjorden

Nachdem wir zwei Wochen fast ausschließlich in der Natur Südnorwegens unterwegs waren, erlitten wir einen Mini-Kulturschock, als wir in die Stadt Bergen hineinfuhren und versuchten, einen kostenlosen Parkplatz zu bekommen.

In einem der zahlreichen Wohngebiete konnte wir diese erste Tagesaufgabe erfolgreich lösen und wir begannen Bergen zu erkunden. Natürlich waren wir nicht die einzigen Touristen, die dies auf ihrem Tagesplan stehen hatten. Neben den gewöhnlichen Tagestouristen sind in Bergen natürlich noch die Touristen der gigantischen Kreuzfahrtschiffe unterwegs. Dementsprechend voll kannst du dir die Stadt vorstellen.

Wir haben uns hauptsächlich auf das Zentrum in nähe des Hafen sowie auf den Hausberg Floyen konzentriert. In der Nähe des Hafens gibt es alles, was das Herz begehrt, vorausgesetzt der Kontostand stimmt. Den Floyen kann man bequem über eine Fahrt mit der Bergbahn erreichen und der Gipfel des Berges lädt dazu ein, das wunderbare Panorama über Bergen zu genießen.

Insgesamt ist Bergen eine sehr lohnenswerte Stadt. Besonders schön stelle ich mir Bergen in der Nebensaison vor, da es in dieser Zeit sicherlich etwas leerer ist. Aber auch an unserem schönen Sommertag war der Besuch lohnenswert.

Nach einer ruhigen Nacht auf einem schönen, aber auch irgendwie besonderen Campingplatz nahmen wir die Fähre, um uns entspannt in den Norden von Dänemark fahren zu lassen.

Mit der Fähre von Bergen zurück nach Dänemark

Nun ist diese erste Reise nach Norwegen fast vorbei. Das Land der Fjorde hatte in den vergangenen Wochen einiges für uns zu bieten gehabt und voll beladen mit diesen Eindrücken, fuhren wir auf die Fähre. Die Fähre schlängelte sich vorerst durch den Irrgarten kleinen Inseln, bevor sie immer der norwegischen Küste nach Stavanger folgte.

Währenddessen saßen wir im Restaurant, schauten auf die recht stürmische See und genossen die Geräusche. Dieser Soundtrack war ein Mischung aus den Geräusch der Regentropfen, welche gegen die Glasscheiben peitschten; den Wellen, die von der Fähre gebrochen wurden und der angenehmen Musik, welche im Restaurant gespielt wurde. Mit dieser Atmosphäre hat mich natürlich das Konzept „Fähre fahren“ natürlich wieder für sich eingenommen.

Nach dem kleinen Zwischenstopp in Stavanger ging es über Nacht nach Hirtshals im Norden von Dänemark.

Godmorgen, du tristes Dänemark

Recht früh am Morgen spuckte uns die Fähre in Hirtshals aus und auf einmal waren wir in Dänemark. Einem Land, welches zu 80 Prozent aus Wiesen und zu 20 Prozent Smørrebrød besteht. (Ich weiß, dieser unfaire Vergleich wird diesem schönen Land nicht gerecht. Er passt jedoch gut in die Story.)

Unser Empfang hätte nicht herzlicher sein können: Nebel, Regen und überall Beton. Das Foto der verlassenen Bushaltestelle trifft die Stimmung unserer Reisegruppe sehr gut. Getoppt wurde die Stimmung vom all-samstäglichen Verkehr auf Dänemarks Autobahn. Richtig, mir kommt jedes Mal so vor, dass Dänemark nur eine Autobahn hat. Zumindest dem Verkehr nach zu urteilen.

In einer einzigen Gischtwolke fuhren wir von Hirtshals, über Aarhus nach Flensburg. Von dort rollte der Caddy einmal um Hamburg herum nach Berlin und später nach Leipzig. Jeden einzelnen Kilometer fuhren wir im Regen. Das waren am Ende des Tages knappe 1000 km, die Caddy zurück zum Start rollte, ohne dabei über Los zu kommen und die fette Kohle einzukassieren.

Hach … Norwegen

Zurückblickend kann ich sagen, dass Norwegen ein wirklich wunderschönes Land ist. Klar, es ist schon irgendwie ein Paradies unter einer Glaskuppel. Aber es ist echt schön: nette Menschen, saubere und gepflegte Orte, atemberaubende Landschaft, Berge, Küstenlandschaften, Wiesen, Wälder oder die Süßigkeitentheken, die es einfach in jeden Supermarkt gibt, machen Norwegen zu einem ganz besonderen Land.

Hach, wir kommen auf jeden Fall wieder und vielleicht geht es dann ja zum Nordkapp oder auch nicht?

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