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Mein Besuch in Positano an der Amalfi-Küste oder wie ich auf viel zu viele Influencer traf

Eigentlich hatte ich diesen Ort überhaupt nicht auf dem Schirm. Der Plan war, nach der Besichtigung der Ausgrabungstätte von Pompeji noch kurz an die nördliche Amalfi-Küste zu fahren und diese Gegend auf sich wirken zu lassen. Das Dolce Vita in Italien genießen und vielleicht sogar ein Eis zu verhaften.

Im Reiseführer wurde der Besuch des Örtchens Positano empfohlen und rückblickend kann ich sagen, ja es lohnt sich, den Mietwagen über die Küstenstraße rollen zu lassen. Schon vor dem Ortsbeginn kann man an zahlreichen Parkbuchten das strahlend blaue Wasser der Buchten bestaunen. Es sieht einfach wunderbar aus, wie sich an diese tolle Küstenlandschaft die vielen kleinen Orte anschmiegen.

In Positano angekommen, versteht man auch die Worte von des us-amerikanischen Schriftstellers John Steinbeck. Er meinte, das die Welt in Positano senkrecht stehe. Und ja es stimmt. Der Ort ist eng, die Häuserwände gehen senkrecht in die Höhe und gefühlt besteht dieser Ort lediglich aus Straßen, Treppen und Häusern. Auf dem zweiten Blick sieht man jedoch die viele tollen kleinen Gassen, die tollen Aussichtspunkte auf die unendliche Weite des Tyrrhenischen Meeres, die tolle Berglandschaft im Hintergrund und die (nicht übersehbaren) zahlreichen Influencer. An jeder x-beliebigen Ecke portraitieren sich selbige mit einer unvorstellbaren Ausdauer und Akribie. In einer solchen Dichte habe ich es noch nie erlebt.

Ebenfalls habe ich die hier vorherrschende Dichte an Tiefgaragen erlebt. Logisch, im Ort ist es eng und es gibt nur wenige Möglichkeiten, das Auto abzustellen. Also wird unterirdisch geparkt.

Der Ort macht es den narzisstischen Social-Media-Menschen natürlich auch leicht. Er bietet einfach alles an, was Italien ausmacht.

Und so kann es auch einmal sein, dass man am Fotospot anstehen muss. Dabei ist Geduld erfordert, bis man das Motiv fotografieren kann. Man darf jedoch nicht vergessen, dass hier nicht einfach nur Fotos geschossen werden, sondern das zig Fotos aufgenommen werden. Denn schließlich muss hier ein ganze Vorrat an Bildern für Instagram produziert werden.

Aber was soll’s. Man ist auf Reisen, man hat Zeit und man sieht es gelassen. Rückblickend hat sich der kurze Besuch auf jeden Fall gelohnt und hat mir noch mehr Lust gemacht, den restlichen Teil Italiens – beginnend an der Costiera Amalfitana – zu entdecken.

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