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In 80 Tagen um die Welt – Manhattan entdecken: große Stadt, kleine Erlebnisse

Natürlich stand ganz oben auf unserer Liste Manhattan, der bekannteste Stadtteil New Yorks. Wir wollten dieses weltberühmte Borough erleben, die beeindruckenden Hochhäuser bestaunen, durch Viertel wie SoHo oder Greenwich Village schlendern und natürlich das City Life in vollen Zügen genießen.

Also verbrachten wir mehrere Tage damit, die unterschiedlichsten Ecken Manhattans zu erkunden.

Insgeheim hatte ich die Hoffnung, ein paar Flashbacks von meiner ersten New-York-Reise zu erleben – und vergleichen zu können, wie sehr sich die Stadt in knapp 20 Jahren verändert hat.

Eines kann ich vorwegnehmen: Meine Faszination für New York City hat keineswegs nachgelassen – im Gegenteil. Ich finde diese Stadt mit all ihren Gegensätzen einfach faszinierend. Sie ist gleichzeitig wunderschön und erschreckend hässlich, laut und im nächsten Moment fast still. Die Menschen wirken oft verrückt oder ganz gewöhnlich – aber egal wie: Sie sind offen, hilfsbereit und freundlich.

Mit Schienenersatzverkehr von New Jersey nach Manhattan in den Battery Park

Wer gedacht hätte, dass es Schienenersatzverkehr nur in Deutschland gibt, liegt falsch. In unserer Wohnung in New Jersey hatten wir mit Google Maps geplant, zu Fuß zum Zug zu laufen, der uns fast direkt zum Paulus Hook Pier bringen sollte.

Am Bahnhof angekommen, machte sich unter den Fahrgästen jedoch Unmut breit: Der angekündigte Zug kam nicht. Stattdessen erklärte uns ein Mitarbeiter, wir könnten in den nächsten Zug einsteigen – auch wenn dieser zunächst in die falsche Richtung fahre. Später könnten wir in einen kostenlosen Bus umsteigen, der uns in die Nähe des Piers bringen würde.

Gesagt, getan. Wir fuhren erst ein Stück mit dem Zug und saßen wenig später mit vielen anderen Menschen gemeinsam in einem Bus.

In der Nähe des Piers stiegen wir aus und legten die letzten Meter zu Fuß zurück – gemütlich am Hudson River entlang. Der Weg führte uns über eine schöne Promenade, gesäumt von gemütlichen Cafés und zahlreichen Aussichtspunkten auf die Skyline von Manhattan. Ein Spaziergang, der sich absolut gelohnt hat.

Unterwegs kamen wir auch an einem sehenswerten 9/11-Memorial vorbei. Unvorstellbar, wie es gewesen sein muss, die Katastrophe damals vom Ufer des Hudson Rivers in New Jersey aus mitanzusehen. Dieses Denkmal erinnert nicht nur an die unzähligen Opfer, sondern auch an die vielen Feuerwehrmänner und -frauen, die bei dem Einsatz ihr Leben riskierten – und verloren.

Die letzten Meter bis zum Paulus Hook Pier gingen wir still nebeneinander her, in Gedanken an den 11. September 2001.

Wir hatten großes Glück: Die Fähre legte just in time ab, als wir unsere Tickets gekauft hatten. Vorbei an der weltbekannten Colgate Clock überquerten wir den Hudson River und erreichten sicher das Ufer von Manhattan.

Endlich waren wir zurück. Wir liefen entlang der südöstlichen Spitze Manhattans zum Battery Park. Unterwegs beobachteten wir eine spannende Mischung an Menschen: Viele Touristen, mit denen wir die Promenade teilten, Jogger, die ihre Runden drehten, und zahlreiche Berufstätige, die in diesem eindrucksvollen Park ihre Mittagspause genossen.

Das Wetter war perfekt – in der Sonne angenehm warm, begleitet von einer leichten, frischen Brise. So konnten wir unseren Spaziergang in vollen Zügen genießen.

Kein Besuch Manhattans ohne Hot Dog und danach kein Shopping-Erlebnis in SoHo

Als ich das erste Mal in New York war, haben wir uns in der Nähe des Statue of Liberty Viewpoints ein Hotdog gekauft – und irgendwie hatte ich das als überraschend lecker in Erinnerung. Für mich war deshalb sofort klar: Wenn wir wieder in der Gegend sind, brauche ich genau dieses nostalgische Hotdog-Erlebnis noch einmal. Diesen Moment wollte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Also steuerte ich einen der typischen Straßenstände an, die direkt am Fußweg stehen, und bestellte mir ein Hotdog. Nachdem ich ein halbes Vermögen mit meiner Kreditkarte gezahlt hatte, war es endlich so weit – der erste Biss.

Was soll ich sagen? Es war eine herbe Enttäuschung. Keine Flashback-Vibes, kein besonderer Geschmack – einfach nur ein labbriges Brötchen mit Wurst. Wenigstens war ich danach etwas gesättigter als vorher. In diesem Moment beschloss ich: Das war mein letztes Hotdog von einem x-beliebigen Straßenstand. Beim nächsten Mal recherchiere ich vorher und suche mir einen richtig guten Hotdog-Laden.

Mit leichter Enttäuschung setzten wir unseren Spaziergang in Richtung SoHo fort. Anfangs waren wir noch optimistisch, die Strecke zu Fuß zu schaffen – doch ein Blick auf die Uhr ließ uns umdenken, und wir nahmen die Subway.

SoHo – das steht für „South of Houston Street“ und ist eines der spannendsten Viertel Manhattans. Früher ein heruntergekommenes Industriegebiet mit Lagerhäusern, wurde es in den 1960er- und 70er-Jahren zum Zufluchtsort für Künstler und Kreative. Heute ist SoHo ein Mix aus schicken Galerien, Designläden, Kopfsteinpflaster und historischer Gusseisen-Architektur – genau das macht den Charme dieses Viertels aus. Man spürt hier noch den Geist vergangener Zeiten, auch wenn inzwischen viele Luxusmarken eingezogen sind.

Wie schon erwähnt, zeigt SoHo sehr deutlich, was Gentrifizierung mit einem einst authentischen Viertel macht. Trotzdem war es spannend, die Leute zu beobachten, die hier tatsächlich ernsthaft einkaufen – mit mehreren vollbepackten Taschen über die Straßen laufend. Wir hingegen suchten uns ein paar bekannte Markenläden aus, stöberten ein wenig und verließen sie wieder mit leeren Händen. Einfach zu teuer – dieselben Basics bekommt man in Deutschland deutlich günstiger.

Und trotzdem: Es hat sich gelohnt, diesen Teil Manhattans zu erkunden. Einerseits liefen wir im warmen Licht des frühen Sonnenuntergangs durch die Straßen, andererseits waren es – wie so oft in New York – wieder die Menschen, die diesen Ort besonders gemacht haben.

Mit der Staten Island Ferry vorbei an der Statue of Liberty

In vielen Reiseführern kann man lesen, dass die Fahrt mit der Staten Island Ferry ein echter Geheimtipp fürs Sightseeing in New York ist – und dafür muss man keinen Cent zahlen. Während der kurzen Überfahrt zwischen Manhattan und Staten Island hat man einen großartigen Blick auf die Freiheitsstatue, die Skyline von Lower Manhattan und den Hafen. Zwar fährt die Fähre nicht direkt zur Statue of Liberty, doch die Aussicht ist trotzdem beeindruckend.

Natürlich hat sich dieser Travelhack unter alle Touristen herumgesprochen und somit ist dies wohl kein wirklicher Geheimtipp. Aber dennoch ist es ein lohnenswertes Erlebnis.

Während meines erstens Besuches im Jahr 2004, fuhren wir in den späten Abendstunden. Wir durften die leuchtende Skyline von Manhattan im Dunkeln bestaunen: Die Stadt war in leuchtendes Licht getaucht.

Wir entschieden uns jedoch für eine Fährfahrt während der Mittagszeit. Das Fährterminal war zu dieser Zeit unbeschreiblich voll. Dennoch hat die gesamte Menschenmenge auf die Fähre gepasst und die meisten Menschen hatten einen Platz, von welchem sie das Panorama genießen konnten. Die Pendler erkannte man daran, dass sie gemütlich innerhalb der Fähre saßen und lasen oder sich mit ihrem Smartphone beschäftigen.

Wie auch immer: Die Fähre ist trotz der vielen Menschen ein absoluter Tipp. Von ihr kommt man der Freiheitsstatue sehr nahe und hat während der ganzen Fahrt einen tollen Blick auf die Skyline von Manhattan.

Auf Staten Island angekommen, hätten wir es fast geschafft just-in-time die Fähre zurück nach Manhattan zu erwischen … wir schafften es jedoch nur fast. Also warteten wir noch eine kurze Zeit im Terminal auf die nächste Fähre und freuten uns schon auf unsere Rückfahrt nach Manhattan.

Ein Abend in New York: New York Style Pizza und das quirlige Leben im Washington Square Park

Unser erster vollständiger Tag in New York City neigte sich langsam dem Ende entgegen. Wir hatten deutlich weniger gesehen, als wir uns vorgenommen hatten – und gleichzeitig mehr Eindrücke gesammelt, als wir erwartet hätten. New York ist (zumindest für mich) eine wirklich einmalige Stadt. Sie hat nichts von ihrer Faszination eingebüßt.

Neben den Hotdogs ist New York natürlich auch für seine Pizza bekannt. Durch die vielen Menschen, die im Laufe der Geschichte aus aller Welt – insbesondere aus Italien – hierher ausgewandert sind, hat sich in der Stadt eine ganz besondere Pizzakultur entwickelt.

Der Klassiker ist die New York Style Pizza: ein großes, dünnes Stück mit Käse und Salami, das man sich für ein paar Dollar auf die Hand holen kann – meist in kleinen, einfachen Läden. Wir haben im Laufe der Tage einige Stücke probiert, und ich muss sagen: Sie war durchweg richtig gut. Vielleicht nicht wie in Neapel oder Rom – aber auf ihre ganz eigene Art eben typisch New York und absolut lecker.

Im Gegensatz zu meiner eher enttäuschenden Hotdog-Erfahrung hatte ich mich bei der Pizza deutlich besser vorbereitet und im Vorfeld einige gute Läden recherchiert.

So führte uns unser Weg von SoHo ins benachbarte Greenwich Village, genauer gesagt zu Percy’s Pizza. Wir bestellten zwei oder drei Stücke New York Style Pizza, kamen mit dem Besitzer ins Gespräch und aßen direkt bei ihm im Laden. Der Shop war klein und schmal, ganz am Ende stand der Pizzaofen – und aus Mehl, Wasser, Hefe und guten Zutaten zauberte er einfach fantastische Pizzen. Die Stücke waren riesig, fast so groß wie Hula-Hoop-Reifen, und lagen verführerisch in der Auslage. Es war ein gemütlicher, ehrlicher Laden – einer, in dem wahrscheinlich auch Joey, Rachel, Monica, Phoebe und Chandler von Friends eingekehrt wären.

Gut gestärkt und von Glückshormonen durchflutet machten wir uns auf den Heimweg. Der kürzeste Weg zur nächsten Subway-Station führte uns durch den Washington Square Park. Dort blieben wir eine ganze Weile und beobachteten Menschen, die ihre Talente zeigten – Jongleure, Musiker, Tänzer. Es lag eine besondere Stimmung in der Luft. Die Leute lebten ihre Begeisterung aus, lachten miteinander, genossen den Moment. Sie lebten.

Dieser letzte Augenblick des Tages, mitten in Greenwich Village, hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt. Vielleicht kann man solche Szenen auch in anderen Städten erleben – aber ich habe sie nun mal in New York erlebt. Und genau diese Kontraste prägen mein Bild von der Stadt: Wohlhabende Menschen kaufen in teuren Boutiquen, ein herzlicher Pizzabäcker schenkt uns ein Stück echtes New York, und am Abend lachen uns Lebenskünstler an, die einfach im Moment aufgehen.

Der Times Square – Das flimmernde Spektakel im Herzen Manhattans

Natürlich waren wir mehrmals am Times Square und bewunderten das Spektakel im Herzen Manhattan. Der Times Square ist ein pulsierender Ort, der niemals schläft. Eine Wundertüte aus Licht, Lärm und Menschenmengen. Riesige LED-Bildschirme flackern Tag und Nacht, Musik dringt aus allen Ecken, und irgendwo zwischen den flanierenden Touristen jongliert ein Straßenkünstler mit leuchtenden Keulen. Kaum zu glauben, dass dieser Ort einst „Longacre Square“ hieß – bis die New York Times 1904 hier ihren neuen Sitz bezog und dem Platz ihren Namen verlieh. Was früher ein einfacher Verkehrsknotenpunkt war, ist heute das wohl bekannteste Symbol der Stadt für Tempo, Überfluss und ständige Bewegung.

Für meine Freundin war es der allererste Besuch in New York – und der Times Square ließ sie staunend innehalten. Wir bahnten uns den Weg durch das Gewimmel, hielten unsere Taschen instinktiv ein wenig fester und ließen uns einfach mitreißen vom Strom der Eindrücke. Der Moment war laut, wild und überladen – aber auch voller Energie.

Was für ein Kontrast zu den letzten Reisen: Vor wenigen Monaten standen wir noch in der Weite der saudischen Wüste, verteilten Fotos an lachende Kinder in Indien oder kämpften uns durch das schwüle Grün des kambodschanischen Dschungels. Und jetzt? Umgeben von flimmernden Werbeflächen und Menschen in glitzernden Kostümen – mitten im urbanen Herzschlag New Yorks. Reisen ist manchmal wie ein Zeitsprung zwischen Welten.

Die Hudson Yards im Licht des Sonnenuntergangs

Eines späten Nachmittags bin ich noch einmal allein nach Manhattan gefahren. Ich wollte unbedingt ein paar schöne Aufnahmen im goldenen Licht des Sonnenuntergangs machen. Also gönnte ich mir den kleinen Luxus und fuhr mit der Fähre über den Hudson River.

Ich kam direkt im Viertel Hudson Yards an – und das in dem besten Licht, das man sich nur vorstellen kann.

Hudson Yards ist das jüngste Viertel Manhattans – ein riesiges Stadtentwicklungsprojekt, das auf ehemaligen Bahngleisen errichtet wurde. Noch vor wenigen Jahren herrschte hier Leere und Industriecharme, heute ragen gläserne Wolkenkratzer in den Himmel, Luxusläden und High-End-Wohnungen reihen sich aneinander. Das futuristische Wahrzeichen „The Vessel“ zieht viele Besucher an – ein begehbares Kunstwerk, das an eine Mischung aus Bienenwabe und Treppe erinnert. Gleich daneben beginnt die berühmte High Line, eine alte Hochbahntrasse, die heute ein grüner Spazierweg durch die Stadt ist. Hudson Yards wirkt noch ein wenig kühl und inszeniert, aber genau das macht seinen Reiz aus – ein Ort, an dem man beobachten kann, wie sich New York immer wieder neu erfindet.

Später lief ich weiter in Richtung Midtown und war auf der Suche nach einem schönen Motiv. In ein oder zwei Aufnahmen fand ich es auch. Doch das war nicht das Wichtigste – ich ließ einfach die Stimmung dieser Stadt und der Menschen auf mich wirken. Ganz allein schlenderte ich langsam durch die Straßen und genoss einfach den Moment.

Zu guter Letzt entdeckte ich noch ein White Castle in den Straßen Manhattans – das Kult-Restaurant aus Harold & Kumar, wohl meine Lieblingskomödie aus der Jugend. Natürlich war ein Stopp Pflicht, und so gönnte ich mir zwei winzige Burger.

Im Laden sprach mich ein wirklich charismatischer Mann an und fragte, woher ich komme. Er konnte mein Englisch nicht richtig einordnen und wunderte sich, was ich hier ganz allein mache. Wir hielten einen kurzen Smalltalk, er freute sich, dass ich aus Deutschland kam – und dann trennten sich unsere Wege wieder. Immer wieder frage ich mich nach solchen Begegnungen, wo diese Menschen wohl hingehen. Und gerade jetzt kommt mir der Gedanke: Was der Mann wohl in diesem Moment gerade macht?

Der Heimweg war wunderschön: Ich nahm die Fähre zurück nach New Jersey und lief die 30 Minuten gemütlich zu unserer Wohnung zurück.

Zwischen Friends und Büchern unterwegs in Greenwich Village

Am nächsten Morgen stiegen wir wieder in den Bus der Bergenline und machten uns auf dem Weg nach Manhattan, um dort in die Subway einzusteigen. Heute stand das Viertel Greenwich Village auf dem Plan.

Greenwich Village – oft einfach nur „The Village“ genannt – ist eines der charmantesten Viertel Manhattans. Kopfsteinpflasterstraßen, niedrige Altbauten dessen Fassaden die markanten Feuertreppen zieren und kleine Cafés verleihen dem Viertel fast schon ein europäisches Flair. Hier pulsiert eine kreative, offene Atmosphäre: Straßenkünstler, Jazzmusik aus Kellerbars und bunt gemischte Menschen treffen sich in Parks wie dem Washington Square. Auch die Kultserie Friends hat ihren fiktiven Wohnsitz genau hier – kein Wunder, denn das Viertel steht wie kaum ein anderes für das entspannte, liebenswerte New York-Gefühl.

Wir spazierten durch dieses schöne Viertel. Die Straßen und Läden wirkten irgendwie aus der Zeit gefallen – als würde hier alles ein wenig langsamer, entspannter ablaufen. Unsere erste Anlaufstelle war der Buch Three Lives and co. Ich stöberte eine ganze Weile durch den wunderschönen Laden. Nach und nach schaute ich mir alle Bücher an und beobachte die anderen Menschen, die in diesem Laden nach einem neuen Buch suchten. Es war interessant zu sehen, wie der Verkäufer die anderen Gäste beriet und zu beobachten, welche Bücher er ihnen Empfahl. Ich sollte mein Buch jedoch erst in einem ebenso schönen Buchladen in Brooklyn finden. Dazu später mehr.

Nach einem kurzen Besuch des berühmten Friends-Hauses ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, erneut ein leckeres Stück Pizza zu probieren. Dieses Mal fiel die Wahl auf die Bleeker Street Pizzeria in der gleichnamigen Straße. Auch diese Pizza war wirklich köstlich. Vom Außenbereich der Pizzeria konnten wir wunderbar das bunte Treiben an der Kreuzung beobachten – ein perfekter Ort, um das Leben in Greenwich Village aufzusaugen. Wieder einmal hatten wir das Gefühl, ein Stück der Seele New Yorks zu entdecken.

Hook & Ladder 8 – Die Ghostbusters Feuerwehrwache in Tribeca

Manhattan hat noch ein ganz unscheinbar Highlight zu bieten: Die Feuerwehrwache, in welcher der Film Ghostbusters gedreht wurde.

Wir nahmen eine Subway, um nach Tribeca zu gelangen und auf einmal standen wir direkt vor „Hook & Ladder 8“. Diese Wache steht noch heute an der Ecke von North Moore Street und sieht fast genauso aus wie im Filmklassiker aus den 80ern. Vor dem Tor prangt das berühmte Logo, und auf dem Gehweg davor trifft man immer wieder andere Fans, die genau wie wir ein Erinnerungsfoto machen. Für mich war es ein kleiner, aber besonderer Moment – denn wer wollte als Kind nicht einmal selbst ein Ghostbuster sein?

Wir warteten eine Weile vor dem Gebäude, machten ein paar Fotos und auf einmal ging das Tor auf. In der Wache stand das Feuerwehrfahrzeug, man konnte die Utensilien der Mannschaft sehen und in einer Ecke gab es sogar einen kleinen Fanshop.

Dieser kurze Abstecher hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Die Staple Street Skybridge

Durch einen Zufall habe ich im Vorfeld der Reise während der Recherche einen interessanten Fotospot in Tribeca befunden. Und da wir nun schon einmal bei bestem Regenwetter durch Tribeca liefen, überredete ich meine Freundin, dass wir von der Feuerwehrwache der Ghostbusters zur Staple Street Skybridge liefen.

Der Weg war im nachhinein länger als vermutet. Dennoch lohnte sich der Spaziergang durch ein ganz anderes Viertel Manhattans. Hier in Tribeca war es deutlich leerer und rauer. Überall sah man alte Fabriken, die zum Teil schon hübsche Cafés oder irgendwelche hippen Shops beherbergten.

Auf einmal standen wir mitten in Tribeca vor dieser Brücke. Ganz unscheinbar über einer winzigen, gepflasterten Gasse, steht dieses giebelverkleidetes Brückchen aus gusseisernem Stahl, das zwei Backsteingebäude verbindet. Ursprünglich 1907 gebaut, diente es als Verbindung zwischen dem damals neuen Haus der Notaufnahme und der angrenzenden Wäsche- und Pferde‑Ambulanzen des New York Hospital.

Dieser Spot scheint zwar unter Fotografinnen und Fotografen recht populär zu sein, wir mussten den Platz jedoch lediglich mit einem Musiker teilen, welcher für anscheinend für seinen Song ein Musik-Video aufnahm. Ich nutzte natürlich die Chance und schoss ein paar Portraits von ihm auf.

Was soll ich sagen? Es war ein wirklich schöner Spaziergang zu einem ganz besonderen Ort.

Entspannen in den grünen Parkanlagen von Manhattan

Zwischendurch suchten wir immer wieder kleine grüne Oasen auf – so zum Beispiel den Madison Square Park, der mit Blick auf das Flatiron Building eine überraschend ruhige Pause vom Großstadttrubel ermöglicht. Hier sitzen Menschen mit einem Kaffee auf der Bank, lesen Zeitung oder beobachten die Hunde im Park.

Ganz anders, aber ebenso besonders ist der Central Park: riesig, lebendig und doch stellenweise erstaunlich still. Egal ob man dort einfach spazieren geht, auf einer Wiese liegt oder Straßenkünstler beobachtet – dieser Park ist das grüne Herz Manhattans und ein Ort, an dem man kurz vergessen kann, dass man sich mitten in einer der lautesten Städte der Welt befindet.

Der Weg nach Manhattan lohnt sich immer wieder …

Mittlerweile kann ich von mir behaupten, Manhattan schon mehrfach besucht zu haben. Gut, streng genommen war ich nur zwei Mal im wunderschönen Herzen von New York City – aber jedes Mal mit voller Hingabe.

Nach meiner ersten Reise im Jahr 2004 war ich sofort begeistert. Dieser Ort stand – und steht – in starkem Kontrast zu meinem Alltag. Vielleicht ist es genau das, was mich so daran fasziniert.

Auch nach meinem zweiten Besuch hat Manhattan nichts von seinem Zauber verloren. Diese Reise hat mich wieder nachhaltig beeindruckt. Der Big Apple bleibt für mich ein besonderer Ort. Und vielleicht habe ich mir nicht nur einmal ausgemalt, wie es wäre, in New York zu leben …

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