Auf meinem Weg in den Bergurlaub habe ich einen wunderbaren Podcast gehört: Telephobia – Dieser eine Anruf. Der Podcast ist nicht brandaktuell und du findest ihn in jedem Podcast-Catcher deiner Wahl oder in der ARD Audiothek.
Den Podcast zu beschreiben, ist gar nicht so einfach. Es ist eine Mischung aus Call-In-Show und irgendwie auch aus leichtem True Crime.
Die Episoden des Podcasts sind wunderbar recherchiert, Qualitativ hochwertig produziert und sehr sympathisch eingesprochen.
Wie auch immer: Den Podcast hat es schon ein paar Mal in meine Timeline gespült. In den letzten Tagen habe ich die erste Staffel nahezu am Stück angehört und war nach der letzten Episode so begeistert, wie ich es schon nach der ersten Episoden gewesen bin.
Was passiert in den einzelnen Episoden?
Gute Frage. Prinzipiell werden von der Podcast Redaktion Menschen gesucht, die ein Problem haben, welches sich durch einen simplen Anruf klären lässt. Eine Besonderheit haben alle Probleme: Sie wurden aufgeschoben. Die betroffenen Menschen haben sich noch nicht getraut, diesen Anruf zu tätigen.
Und genau hier hilft der Podast-Host: Der Anruf soll stattfinden. Das Problem wird im Podcast geschildert, gemeinsam mit der betroffenen Person aufgearbeitet, es wird nach der richtigen Telefonnummer recherchiert und dann wird angerufen.
Die Themen oder Problemfelder des Podcasts sind vielfältig: Mobbing, Krankheiten, Geschehnisse aus der Vergangenheit, skurrile Begegnungen oder auch Ghosting. Die Themen umfassen eine sehr interessante Bandbreite.
Warum gefällt mir der Podcast?
Der Podcast ist anders. Er ist sehr privat und interessant. Über viele Problemfelder wusste ich vor dem Anhören der entsprechenden Episode nahezu gar nichts. Nach dem Hören des Podcasts hat sich das geändert. Ich finde es sehr wertvoll, sich die vermeintlichen Probleme andere Menschen hineinzudenken und deren Perspektive anzunehmen. Denn nicht allzu selten, wären die geschilderten Situationen für mich keine Probleme.
Wechselt man jetzt zurück in meine Perspektive, dürften vieler meiner Probleme für andere Menschen keine Probleme sein. Durch diesen immer wieder stattfindenden Wechsel der Perspektiven, fällt einem das Lösen der Probleme vielleicht in Zukunft etwas einfacher. Vielleicht ist es mir in Zukunft auch möglich, immer öfter einen Perspektivwechsel zu vollziehen und somit meine Probleme schneller oder entspannter zu lösen.
Nicht zuletzt bin ich natürlich noch nach Jahren der letzten Domian-Sendung ein riesiger Fan von Jürgen Domian. Aus diesem Grund finde ich Shows, in denen ein Telefon eingebunden ist, immer spannend. Denn am Telefon fällt es den Menschen oft einfacher, ehrlich zu sprechen. Man hat den Menschen nicht direkt vor sich. Man hört lediglich die Stimme und sieht keine Mimik oder Gestik. Somit wird über heikle Themen oftmals auf einer ganz anderen und sicher auch ehrlicheren Ebene gesprochen.
Wie auch immer, dieser Podcast „Telephobia – Dieser eine Anruf“ ist eine absolute Empfehlung meinerseits.