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In 80 Tagen um die Welt – Zwischen Flight Shame und Reiselust: Mit Southwest Airlines in 30 Minuten von Maui nach O’ahu

Zu Beginn unserer Hawaii-Reise flogen wir direkt von Japan nach Oʻahu und anschließend mit Hawaiian Airlines weiter nach Maui. Schon beim ersten Zwischenstopp bekamen wir einen Eindruck davon, was für ein besonderer Flughafen Honolulu auf Oʻahu ist.

Nun landeten wir ein zweites Mal dort – diesmal mit mehr Zeit, um den Flughafen auf uns wirken zu lassen.

Mit Southwest Airlines ging es von Maui nach Oʻahu: Wir bekamen besondere Plätze in der Boeing 737, bestaunten die wunderschöne Landschaft aus dem Flugzeugfenster und freuten uns über einen kleinen Service auf diesem Flug, der nicht einmal 30 Minuten dauerte.

Wie kann Flight Shame mit dem Reisen vereinbart werden?

Ich würde schon sagen, dass ich ein Bewusstsein für unsere Umwelt habe und versuche, möglichst pfleglich mit unserem Planeten umzugehen.

Trotzdem liebe ich das Fliegen. Einerseits ist es – gerade aus Zeitgründen – oft das einzige Verkehrsmittel, das uns Fernreisen überhaupt ermöglicht. Andererseits ist es einfach beeindruckend, unseren Planeten aus mehreren Zehntausend Metern Höhe zu betrachten und die Gedanken schweifen zu lassen: Wie leben die Menschen in den Regionen, über die ich gerade fliege? Vielleicht schaut genau jetzt jemand von unten hoch und sieht das Flugzeug, in dem ich sitze. Wahrscheinlich werden wir uns nie begegnen. Jeder lebt sein eigenes Leben.

Trotz meiner ausgeprägten Flight Shame – also dem schlechten Gewissen beim Fliegen – sitze ich verhältnismäßig oft im Flugzeug. Im globalen Vergleich sind meine Flugkilometer vielleicht überschaubar, aber das macht es nicht besser. Auch ich trage meinen Teil zum Klimawandel bei.

So saß ich auch an diesem sonnigen Tag wieder im Flugzeug: Der kurze Hüpfer von Maui nach Oʻahu dauerte nur etwa 30 Minuten, fühlte sich aber – in Sachen CO2-Ausstoß – deutlich schwerer an. Die Boeing 737-800 von Southwest Airlines war fast leer, nur wenige der rund 180 Sitze waren belegt.

Es gibt kaum Alternativen, um von einer Insel zur anderen zu kommen. Trotzdem bleibt der innere Konflikt: Wie lässt sich Reiselust mit Verantwortung für unseren Planeten vereinen?

  • Im Alltag verzichte ich so oft wie möglich auf das Auto und erledige viele Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
  • Auf Reisen versuchen wir, unnötige Inlandsflüge zu vermeiden.
  • Stichwort nachhaltiges Reisen: Wir achten darauf, unsere Ausgaben möglichst bei lokalen Anbietern zu tätigen – bei kleinen Reiseagenturen, lokalen Restaurants statt internationalen Fastfood-Ketten, oder bei Mietwagenfirmen mit Sitz vor Ort.
  • Vielleicht tragen auch meine Erzählungen – von beeindruckenden Begegnungen mit gastfreundlichen Menschen – oder meine Fotografien von faszinierenden Landschaften dazu bei, ein Bewusstsein für den Schutz dieser Welt zu schaffen. Vielleicht merken die Menschen, mit denen ich in Deutschland spreche, dass diese Welt eine gute Welt ist. Dass überall wunderbare Menschen leben, die freundlich und interessiert sind. Ich glaube schon, dass meine Geschichten etwas bewirken können.

Was könnte ich noch besser machen?

  • Wahrscheinlich: langsamer reisen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ich mehr Zeit brauche, um ferne Orte zu erreichen – und damit mehr Urlaubstage und mehr Geld.
  • Eines meiner langfristigen Ziele ist es, Projekte zu unterstützen, die Menschen helfen, denen es nicht so gut geht wie mir – vor allem in Ländern, die besonders stark unter dem Klimawandel leiden und deren Regierungen ihnen kaum helfen können. Am liebsten würde ich dabei in Bildung investieren, denn das halte ich für den nachhaltigsten Hebel überhaupt.

Wow, eigentlich wollte ich ja nur aufschreiben, wie besonders der Flughafen von Maui und Oʻahu war – und wie verrückt dieser 30-Minuten-Flug von Insel zu Insel sich angefühlt hat. Aber gut – Reisen ist eben mehr als von A nach B zu kommen. Reisen verändert.

Der Flughafen von Maui

Der Kahului Airport (IATA-Code: OGG) ist der zentrale Flughafen der Insel Maui und liegt etwa fünf Kilometer östlich der Stadt Kahului. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1952 dient er als Hauptverkehrsknotenpunkt für Inlands- und Interinsularflüge. Mit jährlich über sieben Millionen Passagieren ist er der zweitgrößte Flughafen Hawaiʻis.

Und irgendwie lässt sich in vielen Teilen des Flughafens noch erkennen, dass er in den 1950er Jahren erbaut und vermutlich in den 1980er bis 1990er Jahren renoviert wurde. Wenn man den Blick schweifen lässt, fühlt man sich ein wenig wie in einem Feelgood-Movie mit Adam Sandler, der auf Hawaii spielt – samt einer Handlung, die problemlos auf die Rückseite eines Kassenzettels passen würde.

Aber genau diese leicht angestaubte Atmosphäre macht den Charme des Flughafens aus. Die Böden sind oft mit Teppichen ausgelegt, die Wände teils mit Holz verkleidet – das unterstreicht das angenehm nostalgische Flair. Ein kompletter Kontrast zu den hochmodernen, glänzenden Flughäfen etwa im arabischen Raum.

Was ich jedoch am meisten mochte: Bei fast jedem Gate steht man ganz nah an den Flugzeugen. Man fühlt sich, als würde man direkt auf dem Rollfeld stehen – ein Flughafen-Erlebnis zum Anfassen.

Der Flug von Maui nach O’ahu in einer fast leeren Boeing 737 8max von Southwest Airlines

Am Gate merkten wir schnell, dass nur wenige Menschen aufstanden, als das Boarding unseres Fluges begann. Vielleicht 20 bis 30 Passagiere kramten nach ihren Tickets und begaben sich in Richtung Schalter.

Ich freute mich – mit so wenigen Mitreisenden würden wir wahrscheinlich viel Platz im Flugzeug haben. Aus Sicht des Klimaschutzes wäre es natürlich sinnvoller gewesen, den Flug zu streichen und uns auf einen anderen umzubuchen.

Lustig war, dass nicht alle gleichzeitig einsteigen durften. Zuerst wurden die Passagiere mit geraden Sitznummern aufgerufen. Diese wurden gleichmäßig im Flugzeug verteilt – ihre Plätze wichen also oft von den Nummern auf ihren Tickets ab.

Nach etwa zehn Minuten durften dann die Passagiere mit ungeraden Sitznummern einsteigen. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Flugbegleiter durfte ich mich schließlich neben meine Freundin setzen.

Später konnten wir sogar noch die Sitzreihe wechseln – sie hatte sich nämlich genau die Reihe ausgesucht, die auf Höhe des Flügels lag. Der Ausblick wäre dort eher enttäuschend gewesen. Also zogen wir um und sicherten uns bessere Sicht.

Das Boarding war insgesamt schnell erledigt. Unser Pilot rollte zügig zur Startbahn, beschleunigte – und schon waren wir in der Luft und bestaunten das unvergessliche Panorama.

Hawaiʻi zeigte sich in seiner schönsten Form: Maui leuchtete in sattem Grün, die Strände schimmerten golden bis weiß, und der Ozean bot einen unendlichen Farbverlauf in allen Nuancen von Türkis und Blau.

Es war einfach wunderschön.

Während des Flugs ließ ich den Blick über den Ozean schweifen – mit der leisen Hoffnung, vielleicht einen Wal zu erspähen. Leider erfüllte sich dieser Wunsch nicht.

Trotz der kurzen Flugzeit von etwa 30 Minuten gab es sogar einen kleinen Service – wir bekamen ein Getränk serviert.

Beim Anflug auf Oʻahu wiederholte sich das Farbenspiel ein weiteres Mal: Die Küste lag vor uns, wunderschön und vielversprechend. Wir waren gespannt, was uns auf dieser Insel erwarten würde.

Der Award für den schönsten Flughafen der Welt gewinnt: Daniel K. Inouye International Airport von Honolulu

Der Daniel K. Inouye International Airport (IATA: HNL), früher bekannt als Honolulu International Airport, ist der größte und bedeutendste Flughafen Hawaiʻis. Er liegt westlich des Stadtzentrums von Honolulu auf der Insel Oʻahu und fungiert als zentrales Drehkreuz für den Flugverkehr zwischen den USA, Asien und dem gesamten Pazifikraum. Mit über 21 Millionen Passagieren im Jahr 2023 ist er ein wichtiger Knotenpunkt für internationale sowie interinsulare Verbindungen.

Schon beim ersten Umstieg auf diesem Flughafen haben wir ihn direkt ins Herz geschlossen. Er versprüht – ähnlich wie der Flughafen von Maui – einen gewissen antiken Charme. Besonders faszinierend ist jedoch, dass es viele Bereiche gibt, in denen es schlicht keine Fensterscheiben gibt. Das sorgt nicht nur für eine wunderbar luftige Atmosphäre, sondern ermöglicht auch einen direkten Blick aufs Vorfeld. Man steht den Flugzeugen so nah wie kaum irgendwo sonst – ganz ohne trübe oder verkratzte Scheiben im Weg.

Für Flugzeugfans (und alle, die es werden wollen) ist das ein echtes Highlight: Hier lassen sich zahlreiche internationale Airlines beobachten. Es war wirklich spannend – und schön noch dazu.

Hier lohnen sich sogar die Wege durch den Flughafen

Hawaiʻi hat uns nicht nur mit seiner Natur und den Menschen verzaubert, sondern sogar mit seinen Flughäfen überrascht. Der besondere Charme, die Nähe zum Geschehen und die entspannt-luftige Atmosphäre bleiben uns in Erinnerung. Auch wenn Flughäfen oft nur als Transitorte gesehen werden, waren sie hier ein echtes Erlebnis. Ein kleines Stück Aloha – noch vor dem ersten Schritt aus dem Terminal.

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