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Im Jazzclub mit den „The Shy Boys“

Ja, was ist jetzt los? Seit einigen Jahren höre ich Jazz. Du hast richtig gelesen, irgendwie habe ich Gefallen am Jazz gefunden. Ich hätte mich ebenso für Strickpullover in Kombination mit einem daruntertragenden Hemd, für klassische Armbanduhren, für einen langen Filzmantel oder generell einem beige-oliv-ocker-farbenen Look entscheiden können.


Ich habe mich aber für Jazz entschieden! Und ich muss sagen, mit dieser Entscheidung bin ich sehr zufrieden.

Why Jazz? Komm‘ gib zu, du hast als Kind zu viel „The Bill Cosby Show“ angesehen?

Stimmt! Rückblickend fällt mir auf, dass ich wirklich zu viel Bill Cosby geschaut habe. Das ist jedoch ein anderes Thema.

Der Schuldige meines Interesses für Jazz ist die Serie „Bosch“. Die Hauptperson dieser Thriller-Serie lebte in einen wunderbaren und kleinen Haus – mit Blick auf Los Angeles. Genau dieser Protagonist lauschte in seinem stilvollen Haus oft eine seiner zahlreichen Jazz-Platten und sinnierte dabei über seine Fälle.

An diesen wunderschön inszenierten Szenen fand ich großen Gefallen und habe dadurch meinen Spotify-Algorithmus um einige Jahre altern lassen müssen und die verschiedensten Jazz-Playlisten durchgehört.

Nach einigen Playlisten und einem wunderbaren Zufall auf einer kleine Reise, saß ich gestern in einem extraordinären Jazzclub und lauschte den Künsten von drei talentierten Musikern. Ich hörte Jazz in einem Jazzclub.

Cozy Reading Playlist für das Wohlbefinden

Ein Use-Case, bei welchem in regelrecht in der Jazz-Musik versinke, ist das Lesen. Beim Durchstöbern meiner Bücher genieße ich es sehr, die Stimmung meiner Bücher anhand von instrumentalen Stücken zu untermalen.
Entweder höre ich eine meiner zahlreichen Playlists an, lege eine CD ein oder klicke auf eines der zahlreichen YouTube-Video, die ein verschneites Fenster, einen Sessel in einer Bibliothek oder einen brennenden Kamin zeigen. (Ja, wenn man in einer kleinen Zweiraumwohnung lebt, muss man bei den westlichen Statussymbolen etwas improvisieren. Hier ist nicht einmal Platz für meinen langersehnten Lesesessel. Oder sollte ich nun eher „Lese-Jazz-Sessel“ sagen?

Aber wie bin ich nun in den Jazzclub gekommen?

Um die Spannung in dieser Stelle sofort zu entschärfen und dich als meinen Leser nicht noch länger am Lesen meiner Zeilen zu halten, möchte ich diese Frage auf dem direkten Weg auflösen: durch die Tür.
Und zwar öffnete ich dafür die wunderbare Tür des Jazzclubs Tonne in Dresden, um den großen, eleganten Melodien gepaart mit den Rhythmen der Karibik der Band „The Shy Boys“ zu lauschen.

Bevor ich jedoch überhaupt auf die Idee gekommen bin, diese schwere, hölzerne Tür der Tonne zu öffnen, musste ich auf mit dem Rad auf das Stilfser Joch fahren. Zumindest indirekt. Also direkt auf das Joch fahren, aber indirekt auf die Tür der Tonne.

Auf meinem Trip oder meiner kleinen Solo-Reise in die südtiroler Ortler-Region, lernte ich auf dem Campingplatz den Bassisten Arne Rüdiger von „The Shy Boys“ kennen.

Nach den anfänglichen Gesprächen über die Passstraße auf das Stilfser Joch, erzählte mir Arne von seinen Bands und somit ebenfalls von dem Jazz-Trio „The Shy Boys“.

Wer mich kennt, weiß, wie sehr mir es gefällt, auf meinen Reisen lokale Musik zu kaufen. Ich warnte ihn nun vor, dass ich mich wahrscheinlich einmal auf einem seiner Konzerte blicken lasse, um mir mein erstes Jazzkonzert in einem Jazzclub zu gönnen.

Und dadurch hörte ich auf einmal Jazz in einen Jazzclub. Dazu war es wirklich guter Jazz.

P.S.

Froh war ich auch, dass Arne mich nach einigen Monaten erkannt hat und mich gleich unserer Begegnung am Stilfser Joch zuordnen konnte.

Natürlich habe ich mir auch eine bzw. zwei CDs gekauft, um meine Reise-CD-Sammlung wachsen zu lassen.

Leider habe ich beim Fotografieren im Jazzclub jämmerlich versagt. Ich wollte mal wieder meinen Autofokus austricksen und habe manuell fokussiert. Aber ja, dass hat so mittel funktioniert, da ich statt über den Sucher per Display fotografiert habe. Naja, besser man hat unscharfe Fotos als gar keine Fotos in seinem Archiv.

Vorm Konzert haben wir in die persische Küche in einem Iranischen Restaurant genossen. Sehr lecker.

Solltest du die Möglichkeit haben, die „The Shy Boys“ hören zu können, dann nutze sie. Es gibt tolle Melodien, einen sauberen Klang und auch eine sehr unterhaltsame Moderation.

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