Zum Inhalt springen

In 80 Tagen um die Welt – Die ersten Tage auf Reisen und der Versuch in Kairo Ruhe zu finden

Es war ein lang gehegter Traum von mir, einmal im Leben länger am Stück zu reisen. Und dieser Traum soll nun in Erfüllung gehen. Wir haben die Möglichkeit, zehn Wochen unterwegs zu sein, Eindrücke zu sammeln und verschiedene Abenteuer zu erleben. Welche das sein werden? Das steht noch in den Sternen.

Auf jeden Fall wird es spannend sein zu erleben, wie es sich anfühlt, einfach weiterzureisen, statt nach 10 oder 14 Tagen die Heimreise antreten zu müssen.

Wie man eine solche Reise nennt, kann jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde, der Begriff Weltreise ist sehr groß. Denn selbst wenn man lange um die Welt reist, sieht man doch immer nur einen kleinen Ausschnitt davon. Ist das dann eine Weltreise? Ist der Begriff an eine bestimmte Anzahl von Ländern oder an eine gewisse Reisedauer gebunden? Reicht es schon, mit dem Flugzeug einmal um die Erde zu fliegen, ohne den Flughafen zu verlassen? Oder ist es nicht auch eine Weltreise, wenn man den Nachbarort besucht – schließlich gehört auch er zu unserer Welt?

Wie auch immer: Wir werden um die Welt reisen.

Genauer gesagt: Wir werden in 80 Tagen um die Welt reisen. In diesen 80 Tagen wollen wir versuchen, unseren wunderschönen Planeten einmal zu umrunden.

Tag 1 – Pläne sind dazu da, um sie anzupassen

Wie so oft: Ein Zeitplan und eine Excel-Tabelle sind Pflicht. Aber sich dann auch akkurat an die Planung zu halten, ist die Königsdisziplin der Organisation. Eines kann ich mit ruhigem Gewissen sagen: Schritt 1 haben wir mit Bravour gemeistert – sind dann aber kläglich an der Umsetzung gescheitert.

Naja, was soll’s. So wurde der erste Reisetag unserer großen, 80-tägigen Tournee um die Welt ein wenig stressig – und zu einem kleinen Belastungstest für unsere Nerven. Zumal diese ohnehin schon strapaziert waren, denn die letzten Arbeitswochen waren alles andere als erholsam.

Gepackt, sortiert, aufgeräumt – das ging schnell. Auch den Mietwagen konnten wir ohne Probleme abholen. Lediglich die Zeitschiene des Tages passte nicht mehr so recht – zumindest nicht zu unserer Zeitzone. Aber gut, spontanes Umplanen können wir schon einmal für die große Reise üben. Irgendwann hatten wir dann doch alle restlichen To-dos abgearbeitet und konnten die Wohnungstür hinter uns abschließen. In 80 Tagen werden wir uns wiedersehen.

Der Mietwagen rollte die ersten 250 Kilometer, und ich war beeindruckt, wie angenehm es ist, in einem neuen Auto zu fahren. Dennoch bleibe ich meinem fast 20 Jahre alten Caddy treu – nichts ist günstiger als ein rollendes, altes Auto.

Der VW Golf war mit vielen Raffinessen ausgestattet, und so verging die Fahrt wie im Flug.

Tag 2 – Zwischenstopp in Sachsen-Anhalts Hauptstadt

Heute verbrachten wir einen Tag in einem der Vororte von Magdeburg. Sport, Familie und das finale Packen standen auf dem Plan.

Leider kam ich erst recht spät zur Ruhe. Gegen 1:30 Uhr muss ich eingeschlafen sein – nachdem ich noch einen Teil des Reiseführers digitalisiert und mich von ein paar Kleidungsstücken getrennt hatte. Leichtes Reisen ist unbeschwertes Reisen. Meine Reisetasche wiegt nun 15 Kilo. Im Grunde habe ich alles dabei und noch jede Menge Platz für Souvenirs.

Tag 3 – Auf nach Kairo, Gedanken sortieren und Ruhe finden

Während ich in einem viel zu engen Airbus 320 Neo sitze und meine Beine schon seit dem Abflug vor knapp zehn Minuten kaum noch – oder nur schmerzhaft – spüre, geht für mich, für uns, ein Traum in Erfüllung: über einen längeren Zeitraum zu reisen. In vier Tagen werden wir nicht die Rückreise in die Heimat antreten, sondern einfach ins nächste Land weiterziehen. Auf dieses Gefühl des Weiterreisens freue ich mich jetzt schon.

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann dieser Wunsch das erste Mal in mir aufkam. Es liegt sicher schon lange zurück, dass ich davon träume, länger unterwegs zu sein. Spätestens mit dem Roman Sieben Jahre in Tibet von Heinrich Harrer – oder den unzähligen Reiseberichten, die ich geradezu verschlungen habe – wuchs dieser Wunsch immer mehr.

Und nun ist es so weit: Wir sitzen in einem Flugzeug, das uns nach Kairo bringt. Dort beginnt unser Abenteuer – und danach geht es einfach weiter ins nächste Reiseland. Es ist unglaublich, und doch wird es Wirklichkeit: In 80 Tagen reisen wir um die Welt.

Ob es uns gelingt, in Kairo Ruhe zu finden und den Stress der letzten Wochen hinter uns zu lassen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Eines aber ist sicher: Der Weg wird sich lohnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.