Ich bin mit ganz anderen Erwartungen – fast Befürchtungen – an die Reise in die portugiesische Hauptstadt gegangen, als ich sie dann erleben durfte. Meine Gedanken im Voraus waren: Lärm, Hektik, zu viele Menschen oder auch zu viele Autos. Ich erwartete generell eine italienische Hauptstadt.
Aber all dies bestätigte sich nicht, Lisbao ([Lischbao]) ist eine sehr gemütliche und entspannte Hauptstadt.
Dank unserem tollen Air BnB war das Zentrum für zu Fuß erreichbar. Der Verkehr ist total human und die Lissabonner halten sich an mehr Verkehrsregeln als es deutsche Autofahrer tun. Man brauchte als Fußgänger nie Angst um sein Leben haben.
Im frühen Februar trafen wir auch keine Menschenmassen an. Alles war sehr überschaulich und einfach gemütlich.
An den touristischen Hotspots war natürlich mehr los, als im unseren Stadtteil. Aber egal ob auf dem Terreiro do Paco, auf der Rua Augusta, am bekannten Elevador de Santa Justa oder im sehenswerten Stadtteil Alfama, man konnte sich alles in Ruhe ansehen und durch die vielen kleinen Gassen laufen.
Von daher ist der Februar als Reisezeit nach Lissabon ein absolute Empfehlung.
Einen Überblick über die Stadt verschafft man sich am besten mit einer der zahlreichen Stadtrundfahrten (egal ob Bus, Fahrrad oder Tuktuk).
Das Zentrum sowie dessen Umgebung erkundet man am besten zu Fuß. Man kann sich seine Route selbst auswählen, man ist variabel und kann viele kleine Plätze entdecken, die sich nur einen Steinwurf neben den bekannten Sehenswürdigkeiten befinden.
Wenn dann der kleine Hunger kommt, sollte man auf keinem Fall auf die Lissaboner Spezialität Pastel de Nata verzichten. Dieses kleine Gebäck aus Blätterteig und Pudding (verfeinert mit Zimt und kräftigen Röstaromen ;)) wurde früher ausschließlich in einem Kloster in Belém (ein Stadtteil von Lissabon) gebacken. Heute gibt es diese Snacks an fast jeder Ecke und kostet meist zwischen 1,00 EUR und 1,50 EUR.
Neben dem Anblick des Torbogens Arco da Rua Augusta sowie die Rua Augusta selbst (Shopping-Meile), war für uns der kleine Stadtteil Alfama ein absolutes Hightlight. Wer auf kleine und enge Gassen steht, sollte sich diesen Stadtteil nicht entgehen lassen. Es gibt hier durchaus sehr touristische Plätze, aber viele ruhige Ecken und Gassen, wo sich neben den Anwohnern keiner hinverirrt.
Da uns der Eintritt für das Schloss Castelo de S. Jorge (7,50 EUR pro Person) etwas zu teuer war. Haben wir uns einen anderen Aussichtpunkt gesucht und tatsächlich auch einen tollen Platz gefunden.
Vor dem Garten Jardim Augusto Gil ist eine wunderschöne Kirche und eine tolles Café/Biergarten mit dem wohl besten Panorama auf Lissabon, den Téjo und die Brücke des 25. Aprils.
Hier ließen wir den Blick eine ganze Weile schweifen. Wir konnten uns nur schwer an den vielen orangenen Dächer und den bunten Hausfassaden satt sehen.
Rückblickend war dies ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag. Lissabon hat uns sehr gut gefallen und wir waren sicherlich nicht das letzte Mal in der portugiesischen Hauptstadt.
danke gabi!