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Habe die Ehre: der Opel „Camping Vecci“

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Eigentlich wollte ich meinen nächsten Blog-Post über meine total geniale Masterarbeit schreiben und davon berichten, wie toll mein Miyagi-Plan aufgegangen ist: Ich bin 1 Tag vor dem eigentlichen Ziel mit meiner Abschlussarbeit fertig geworden. (Dieses Ziel habe ich mir am Semesteranfang gesteckt.) Und das war total gut. Meinen Miyagi-Plan könnt ihr übrigens im vorherigen Blog-Post bestaunen. Wer hätte gedacht, dass dieser so gut aufgegangen ist. Ich auf jeden Fall als Letzter.

Aber egal. Die Arbeit ist abgegeben und nun heißt es warten.
In der Zwischenzeit bin ich im Urlaub gewesen: Am Meer der Emilia-Romagna und in den Alpen.
Somit bietet es sich an, ein paar Worte über mein „Wohnmobil“, über meinen Camping Vecci zu verlieren.

Wenn ich von meinem „Wohnmobil“ spreche, meine ich meinen 2002er Opel Vetra B Caravan – in einem wunderschönen Beton-Grau. Scherz bei Seite: Er ist wirklich schön. Unsere innige Beziehung begann vor knapp 1,5 Jahren, als ich ihn ganz unromantisch gekauft habe.
Die Jahre davor habe ich in einem etwas kleineren, aber genau so praktischem, Mazda 323 (Mini-Kombi) geschlafen.
Aber nun zurück zu meinem Opel Vectra – dem Vecci. Mit insgesamt 100 Pferdestärken befördert der Vecci uns sowie meinen gesamten Campinghaushalt quer durch die Welt. Und das Praktische daran, das Bett ist immer mit dabei – nämlich im Vecci.

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Um im Vecci schlafen zu können, musste ich die Sitze und die Kofferraumabdeckung ausgebaut. Damit die Liegefläche auch ausreichen lang ist (ca. 200m), habe ich eine kleine Erhöhung für den Fußraum der Rückbank gebaut. Diese Konstruktion erlaubt es, mit dem Kopf quasi direkt hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz zu schlafen.
Im entstandenen Zwischenraum unter dieser Konstruktion kann nun allerhand Kleinkram, wie Vorhänge, Campingkocher, Geschirr, Schuhe oder 10 Barren Gold gelagert werden. Damit der Kram (vor allem das Gold) sicher verstaut ist, habe ich alles in kleine IKEA-Kisten gepackt. Diese passen perfekt in den hinteren Fußraum.

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Auf die entstandene Liegefläche habe ich nun zwei aufblasbare Isomatten gelegt und darauf noch zwei günstige Schaumstoffmatratzen. Jene musste ich jedoch erst noch zuschneiden, damit sie 100 Prozent passen.

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Damit im Sommer die Nacht nicht schon 4.30 Uhr vorbei ist, braucht ein richtiger Schlafwagon natürlich noch Vorhänge. Diese habe ich aus schwarzen Baumwollstoff passend zu geschnitten und doppelt vernäht. Somit kann man im Vecci zur Not auch einmal ausschlafen.

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Durch viele Reisen mit Auto – in welchen ich auch immer im Auto geschlafen habe –  ist mir aufgefallen, dass der Stauraum ein großes Manko ist. In umgebauten Kastenwagen, Kleinbussen oder Wohnmobilen gibt es zahlreiche Staufächer, um Klamotten, Schuhe, Bücher oder Essen sicher zu verstauen, ohne dass der Gesamte Haushalt während der Fahrt auf den Kopf gestellt wird. Im PKW hat man so leider etwas nicht.
Ein passender Kleiderschrank ist schnell gefunden: Eine Dachbox.
Was macht man aber mit dem ganzen Kleinkram, der während des Tages auf den Matratzen liegt und am Abend irgendwie weggepackt werden muss, damit man sich selbst auf die Matratzen legen kann?!
vecci08Für genau dieses Problem habe ich in diesem Jahr drei mittelgroße Fächer in den Vecci gebaut. Ich habe einfach ein elastisches Netz an die Innenraumverkleidung der beiden seitlichen Heckfenster geschraubt. In diese Fächer kommen z.B. Bücher, Mützen, Sonnenbrillen, Sonnencreme, das Radio, eine Zeitungen oder auch der MP3-Player. Somit ist alles an Ort und vecci02Stelle; und die alltägliche Sucherei wurde nennenswert reduziert.

Eine weitere Ablagemöglichkeit ist entstanden, in dem ich ein Netz knapp unter dem Himmel gespannt habe. Hier kann man auch allerhand Kleinzeug hineinwerfen. Sehr praktisch!

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Für die ganze Elektronik (wie Ladegeräte, Kameras, Stirnlampen oder Batterien) sowie für das gesamte Kartenmaterial, die zahlreichen Wanderführer oder die vielen Bücher habe ich direkt hinter den Radkästen auf jeder Seite jeweils zwei Kisten untergebracht. Somit sind diese Sachen auch immer ordentlich verstaut.

 

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Ein weiteres heikles Thema für das Campen mit dem Auto ist der Strom. Im Auto möchte man ja gern seine elektronischen Geräte aufladen oder am Abend (mit Licht) ein Buch lesen. Für das erstere Problem habe ich eine Powerbank, mit welcher ich das Handy 4x aufladen kann. Danach muss ich die Powerbank an einer Steckdose wieder aufladen. Hieraus lässt sich schon erkennen, dass der Strom im Urlaub ein kostbares Gut ist und man sich schon überlegen sollte, wann man das Handy anschaltet. Alle anderen Geräte funktionieren mit auswechselbaren Batterien: das Radio, der MP3-Player, der dazugehörige Lautsprecher und die Auto-Beleuchtung.
Da es mir schon einmal passiert ist, dass ich auf einem Stellplatz mit leerer Autobatterie gestanden aufgewacht bin, habe ich mich dafür entschlossen, gleich alle Sicherungen zu entfernen, die irgendwas mit der Innenraumbeleuchtung zu tun haben.
Damit wir nun auch im Dunkeln etwas sehen können, habe ich zwischen Himmel und Innenraumverkleidung eine batteriebetriebene Lichterkette eingebaut. Diese kann man manuell ein- und ausschalten und beleuchtet den Innenraum sehr gemütlich. Als Leselampe habe ich noch zwei kleine Stirnlampen an die Kopfstützen der beiden Vordersitze montiert.

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Da der Innenraum letztendlich nicht mehr als ein kleines Doppelbett ist, braucht man natürlich noch ein wenig Platz, wo man sich während des Tages aufhalten kann.
Dafür habe ich ein Vorzelt gekauft, welches in der Dachbox transportiert werden kann. Weiterhin habe ich von Decathlon zwei bequeme Faltstühle und einen kleinen Campingtisch gekauft. Zusammen mit einer Isomatte kann man es sich unter dem Vorzelt recht gemütlich einrichten und auch mal einen Regentag unter diesem Verbringen.

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Weiterhin kann man natürlich noch zahlreiche Stricke zwischen Dachreling und z.B. einem Baum anbringen, auf diesen gespannten Leinen Wäsche aufzuhängen.

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Mit all diesen kleinen Modifikationen haben wir schon mehrere schöne und auch bequeme Reisen unternommen. Das letzte Manko – welches sich jedoch nur schwer beheben lässt – ist die geringe Höhe des Veccis. Diese letzte Baustelle lässt sich nur durch den Kauf eines Busses beheben 😉

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4 Kommentare

  1. Hi FutziPelz,

    erstmal drück ich Dir die Daumen, daß deine Masterarbeit von deinen „Profs“ für gut befunden wird und deiner beruflichen Zukunft nichts im Wege steht.

    Ich finde es super, wenn jemand (ob jung … oder älter) seinen eigenen Weg geht und sich nicht von Einwänden oder Sprüchen anderer aufhalten lässt.

    Auch mein Neffe nächtige mit seinem Kumpel Gismo auf der USA-Tour im Kombi. Jeder muss sich nach seinen Umständen & Gegebenheiten richten, sollte aber trotzdem seine Träume leben,

    In diesem Sinn wünsche ich Dir alles Gute, viele schöne Reisen und eine glänzende berufliche Zukunft

    Luggi, der Reisefox http://www.reisefoxe.de

    • Futzipelz Futzipelz

      Vielen Dank für deine netten Worte! Darüber habe ich mich sehr gefreut 🙂

    • Futzipelz Futzipelz

      Vielen, vielen Dank!
      Dein Homepage ist ja auch klasse. Da kann ich mir noch viele Ideen, was Ausbau und Reiseziele betrifft, holen 😉
      Viele Grüße

  2. […] ein großer Fan des Autos. Hier habe ich den damaligen Ausbau dokumentiert. Danach bin ich auf den Opel Vectra B Caravan (BJ 2003) gewechselt. Und das war meiner Meinung nach ein traumhafter Kombi. Fast endlos lang, […]

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