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Der Zufall zeigt den Weg – ein Micro-Adventure

Was kann man an einem verregneten und kalten Sonntag zwischen den Jahren machen? Diese Frage stellt sich oft und viel zu oft, hat man darauf keine Antwort. Man bleibt einfach auf dem Sofa sitzen und lässt sich berieseln – egal ob von Netflix oder dem Smartphone.

Heute hatten wir die Idee, die Route des Ausflugs einfach vom Zufall bestimmen zu lassen.

Die Idee ist folgende, man fahren eine gewisse Zeit mit dem Auto und an einer Kreuzung entscheidet der Zufall, in welche Richtung es geht. So weiß man nach dem Start der Tour nicht, wo es einen am Ende hinspühlt.

Es wurde ein kleiner Plan festgesetzt, an welchen es sich zu halten galt. Er sah wie folgt aus:

  • 20 Minuten auf der Autobahn
  • 10 Minuten auf der Landstraße
  • 5 Minuten auf der Straße der letzten Kreuzung

Jedes Mal, wenn der Timer auf dem Handy erklang, fragten wir die Zufalls-App auf dem Handy – ob links, rechts oder gerade aus – und muss sich dann auch gehalten werden.

Wo sind wir nun herausgekommen?

Durch die recht kurze Fahrtzeit, war uns die Region natürlich nicht total unbekannt. Das entgülitge Ziel unserer Reise war uns jedoch fremd.

Unromantischer Weise endete unser Mini-Abenteuer auf dem Parkplatz eines Baumarktes. Hier warfen wir die Maps-App auf dem Smartphone an und schauten, was es interessanten Plätzen in der Nähe gab.

Nach wenigen Minuten Fahrtzeit standen wir vor den Kalklöchern im recht schönen Stieglistal in Mittelsachsen.
Die Region war an diesem Sonntag recht verschlafen und ruhig. Das Ausflugslokal der hiesigen Attraktion war geschlossen – Silvestervorbereitungen. Aberdie Info-Tafel der Kalklöcher im Stieglistal schwieg nicht:

Hier wurde vor vielen Jahrhunderten Kalkstein abgebaut, dieser Kalkstein wurde in Kalköfen gebrannt und so entstand Kalk, wie er uns heute bekannt ist.

Die Löcher sind mittlerweil eingestürzt, dennoch konnte man noch tief in der Erde schauen.

Mein erste Gedanke war, wie toll muss es sein, hier seine Kindheit verbracht zu haben. Wir wären – glaube ich – nicht nur einmal verbotener Weise in diese Löcher geklettert.
Am Ende wäre ich mit meinem gelben Mantel in das Loch geklettert und wäre in einer komplett anderen Zeit herausgekommen.
Gut, dass ich meine Kindheit nicht neben diesen Kalklöchern verbracht habe.

Von daher hat sich diese etwas andere Ausflug total gelohnt und er wird auch nicht der letzte dieser Art sein.
Einfach mal zu starten und nicht zu wissen, wo es einen hintreibt, war ein recht angenehmes Gefühl. Es war ein kleines Urlaubsegefühl!

In diesem Sinne, einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr!


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